„Fallen“ ist ein österreichischer Film aus dem Jahr 2006. Er handelt von fünf Frauen Anfang 30, die sich nun, 14 Jahre nach der Matura, auf dem Begräbnis ihres früheren Lehrers wiedersehen. Die Erfahrungen, die sie in der Zwischenzeit gemacht haben, könnten unterschiedlicher kaum sein, doch die Tatsache, dass jede der Frauen auf ihre eigene Art und Weise gescheitert ist, stellt eine Gemeinsamkeit der fünf früheren Freundinnen dar. Jede hat etwas zu verbergen, doch ihre individuellen Geschichten kommen nach und nach ans Licht. Nicole (Gabriela Hegedüs) beispielsweise bringt ihre 12-jährige Tochter mit zur Beerdigung. Dass sie verarmt und inhaftiert, verzweifelt, teilweise paranoid und in jedem Fall ganz unten angekommen ist, erfährt der Zuschauer erst gegen Ende. Carmen (Kathrin Resetartis) ist Filmschauspielerin in Deutschland geworden. Die auf den ersten Blick erfolgreiche und zufriedene Frau entpuppt sich im Laufe des Films als frühere Affäre des verstorbenen Lehrers und ihre erfolgreiche und glückliche Fassade beginnt mehr und mehr zu bröckeln. Alex (Ursula Strauss) arbeitet beim Arbeitsamt. Die zunächst einen toughen und zufriedenen Eindruck vermittelnde Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen scheint, ist auf Schmerzmittel angewiesen und zeigt ihre wahre Verzweiflung erst nach einigen Gläsern Alkohol. Nina (gespielt von Nina Proll) scheint mit sich und ihrem Leben im Reinen zu sein. Später stellt sich heraus, dass sie ungewollt schwanger ist mit einem Kind, auf das sie sich nicht freut. Brigitte (Birgit Minichmayr) ist Lehrerin geworden. Die teilweise wie eine unbeteiligte, außenstehende Betrachterin wirkende, einstige Weltverbesserin präsentiert sich vor ihren Freundinnen zunächst als in Wien lebende Fotografin. Auch sie hatte ein Verhältnis mit dem verstorbenen Lehrer.
Durch die Beerdigung dieses ehemaligen Lehrers erleben die fünf Frauen nach langer Zeit ohne Kontakt unverhofft zwei Tage und eine Nacht miteinander. Erinnerungen an die Vergangenheit kommen auf und mit ihnen die Frage, ob die Träume und Utopien von damals für immer verloren gegangen sind.
Ich finde den Film sehr empfehlenswert, weil er trotz eines vielleicht zu negativen und depressiven Grundtenors authentische Charaktere zeichnet und kein Hollywood-Happyend braucht, um seine Geschichte zu erzählen. Insgesamt ist „Fallen“ ein sehr interessanter Film, der in Deutschland allerdings kaum Beachtung gefunden hat.
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